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Harry Letum Teil 2

(ABGESCHLOSSEN)
von

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Beloved grandchild

20 >>> Beloved grandchild <<<
 

Laut war das Geschrei des Babys zu hören und es dauerte keine drei Minuten, da erschien der Vater mit dem Kind. Das Ehepaar Potter stand in der Eingangshalle und blickte den beiden entgegen. Allerdings schien Harry viel zu fixiert auf seinen Sohn, als dass er sie wahrgenommen hätte, so dass er, ohne sie zu registrieren, in die Große Halle lief.

Ein Blick auf die Uhr sagte Ian und Belinda, dass es gleich Mittagessen geben würde, was bedeutete, dass sie sich beeilen sollten. Langsam folgten sie dem jungen Mann und beobachteten einen Augenblick lang, wie er beruhigend mit Lucas redete.
 

„He, mein Kleiner, Papa ist doch da!“ - „Jetzt kommt schon, ich pass genauso auf dich auf!“ –

„Du machst das extra, oder?“ – „Lucas, was ist denn? Du willst weder essen noch deinen Schnuller... Und dein Daddy ist noch nicht da!“

Der Kopfgeldjäger machte einen recht verzweifelten Eindruck und Belinda tat er irgendwie leid. Ihr Enkel hatte sicherlich niemals zuvor mit Babys zu tun gehabt! Entschlossen marschierte sie los.
 

„Hallo“, begrüßte sie den jungen Mann leise und ihre schmale Hand legte sich auf Harrys Schulter. Überrascht sah er die Frau an, von der er angenommen hatte, dass sie ihn in Zukunft meiden würde.

Aus Angst vielleicht doch eine negative Resonanz zu erhalten, hielt er Distanz, was die Potters natürlich deutlich spürten.

„James ist noch nicht hier“, sagte er leicht unterkühlt.

„Das wissen wir. Genau genommen sind wir auch deinetwegen gekommen“, erklärte Ian mit einem sanften Gesichtsausdruck und setzte sich neben ihn. Er hoffte, dass Harry verstehen würde, dass sie ihm nicht böse waren und er sie auch weiter besuchen kommen konnte. Es war einfach nur wichtig für das Paar, ihrem zukünftigen Enkel zu versichern, dass sie seine Beweggründe verstanden und ihn deshalb nicht zu einem schlechten Menschen abstempelten.

„Das verstehe ich nicht“, erklang die verständnislose Stimme Harrys.

„Wir haben nachgedacht und verstehen dein Handeln. Außerdem bist du - oder wirst du - unser Enkel und wir möchten dich nicht verlieren. Es war dumm von mir, dein Vertrauen so zu hintergehen. Du hattest mich noch darum gebeten es niemandem zu sagen, und ich?

Es tut mir ehrlich leid, mein Junge.“
 

Harry sah den Mann an und war plötzlich unendlich erleichtert. Die Kühle aus seinem Blick verschwand gänzlich und er lächelte schwach.

„Danke, ich bin froh das zu hören. Es hat schon wehgetan euch mit diesem Fluch belegen zu müssen, aber es geht einfach nicht anders.“

Die beiden nickten ihm zu.

„Du bist für uns ein Familienmitglied, Harry, so wie es sich gehört. Du bist unser Enkel und wir sind deine Großeltern und wir lieben dich! Niemals wird sich etwas daran ändern!“

„Danke, das bedeutet mir eine Menge!“, lächelte Harry ehrlich und glücklich.
 

Dann forderte Lucas seine Aufmerksamkeit wieder, der noch immer leise weinte.

„Soll ich?“, erkundigte sich Belinda, die ja schon einen Wildfang groß gezogen hatte.

„Bitte, solange er endlich aufhört zu weinen!“, flehte der Auror und grinste verunglückt.

Die Frau beugte sich herab und streckte die Arme nach dem Kind aus, doch sobald sie den Jungen bei sich hatte, begann der noch heftiger zu brüllen, beinahe so, als hätte man ihn aufgespießt.

„Meine Güte!“, erschreckte sich Mrs. Potter und reichte Lucas an seinen Vater zurück.

„Eigentlich war er bei mir immer ganz ruhig. Vielleicht ist es aber auch, weil er die letzten Tage fast ausschließlich bei Sirius war... Er ist wohl der Einzige, der ihn ruhig bekommen wird.“

Belinda und Ian betrachteten den jungen Vater etwas mitleidig, lächelten aber gleich darauf milde. Das waren eben Elternsorgen.
 

Genau in diesem Moment öffneten sich die Türen zur Großen Halle erneut und die ersten Schüler strömten herein. Leider aber nicht ersehnter Vater, der hier so dringend benötigt wurde.

„Da habt ihr euch was eingefangen, was?“, lachte Ian, als er das enttäuschte Gesicht des anderen sah. Er war nur froh, dass er sich meist nicht die Nächte um die Ohren hatte schlagen müssen, da er arbeiten gegangen war.

„Allerdings! Ich glaube, der Kleine ist jetzt schon verwöhnt!“, grummelte Harry, der plötzlich eine Hand auf seiner Schulter fühlte. Zeitgleich hörte Lucas auf zu weinen und starrte nach oben.

„Sirius!“, rief Harry aus und drückte dem Jüngeren seinen Sohn in die Arme.

„Meine Güte, was hast du mit ihm gemacht?! Er hat sich nicht beruhigen lassen!“, schimpfte der Auror halbherzig und seufzte auf. Das Vatersein war wirklich anstrengend...
 

Sirius grinste bloß und setzte sich neben seinen Freund.

„Ich weiß nicht warum. Die letzten Male war es anders herum...“, überlegte der Black und kitzelte seinen Sohn an den Füßen.

„Vielleicht testet er aus, wer von euch schneller auf ihn eingeht?“ schlug Belinda vor. Sie grinste ihren Sohn an, dann Ian.

„James hat schon verdammt früh versucht herauszufinden, wen er schneller um den Finger wickeln kann.“

Während besagter Junge sich verlegen am Kopf kratzte, legten sich die Blicke der Eltern auf Lucas.

„So einer bist du?“, fragte Harry mit angehobener Augenbraue. Lucas sah seinen Papa einen Moment lang an, dann sabberte er vor Freude.

„Ich schätze, das sollte ein Ja sein“, seufzte er und lehnte sich nach hinten an Severus, der gerade erschienen war.
 

Der war erst erschrocken, ließ es sich aber gefallen, dass sein `großer Bruder´ ihn als Lehne missbrauchte. Er war der Einzige, der das durfte.

„Harry, kann ich mit dir reden?“

„Natürlich. Jetzt?“

„Wenn möglich?“

Der Kopfgeldjäger stand auf und sah seine Freunde einmal kurz an.

„Bin nachher wieder da. Sirius, du gehst nach dem Essen wieder hoch zu Poppy, klar? Ich werde Lucas dann dort abholen.“

Damit griff er Severus´ Arm und zog ihn mit sich.
 

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Die beiden hatten die Halle schnellen Schrittes verlassen und sich an einen Ort zurückgezogen, an dem sich zu dieser Jahreszeit wohl niemand freiwillig aufhielt. Es wehte ein eisiger Wind auf dem Westturm und Harry sprach Wärmezauber auf sie, damit sie nicht erfrieren würden. Doch nun wartete er darauf, dass der andere zu erzählen begann.

„Der Dunkle hat mir einen Auftrag erteilt, Harry. Ich glaube, er will meine Loyalität testen.“

Es fiel kein Wort, der Auror nickte lediglich verstehend und legte überlegend die rechte Hand ans Kinn.

„Was ist das für ein Auftrag?“

„Ich soll Informationen sammeln. Über dich.“
 

„Das überrascht mich nicht wirklich. Er hat es schon immer gehasst, wenn Unvorhergesehenes seine Pläne durchkreuzen. Sein Pech ist nur, dass er mich nicht los wird, selbst wenn er es schaffen würde, mich zu töten.“

Schockiert starrte Severus den anderen mit großen Augen an.

„Das ist doch wohl nicht dein Ernst!? An so was darfst du nicht mal denken!“

Sanft lachte Harry auf.

„Ich habe nicht vor zu sterben, Sev. Und ich sagte ja, WENN er es schaffen würde. Aber das wird er nicht, von daher musst du keine Angst haben.“

„Mal angenommen, er tötet dich wirklich, was passiert dann?“
 

Harry sah den Jungen an. Was sollte er ihm darauf nur antworten? Die Wahrheit?

„Ich weiß nicht so genau. Vielleicht komme ich ja wieder und-“

„Mach keine Witze! Man kann nicht von den Toten auferstehen!“, fauchte der Slytherin, dem man die Angst ansah.

„Hab ich auch nie behauptet, oder?“

„Und wieso sagtest du dann, du würdest wieder kommen?“, forderte Severus nun mit verschränkten Armen zu wissen. Erneut lachte der Ältere.

„Aufmerksames Kerlchen! Sagen wir so: ich komme wohl immer wieder hierher. Nur, dass du das nicht wissen wirst. Na, vorausgesetzt, es verändert sich nicht zu viel…“

Ein riesiges Fragenzeichen strahlte dem Auroren entgegen und ließ ihn erneut lächeln.

„Vergiss es, ja? Ich sterbe nicht, versprochen. Und nun sollten wir uns deinem Problem widmen, nicht?“
 

„Tom will also wissen, wer ich bin… Gut, ein bisschen Wahrheit, gespickt mit einer wunderbaren Märchenwelt, das wäre sicher passend. Ich bin sicher, darüber wird er sich freuen.“

Severus sah skeptisch drein.

„Wird er nicht wissen, dass es nicht stimmt? Ich meine, er kann Gedanken lesen!“

Harrys Blick wanderte wieder zu dem Jüngeren und dem schwante Böses.

„Darum sollten wir dir Okklumentik beibringen...“
 

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Harry kam eine Viertelstunde vor Pausenende mit bester Laune an den Tisch zurück.

„Was ist denn passiert?“, wollte der Black natürlich sofort wissen.

„Nichts, außer, dass wir jemanden ärgern werden!“

Euphorisch umarmte er Sirius und kitzelte anschließend den Kleinen, ehe er sich etwas Essbares auf den Teller seines Freundes packte und das zu verputzen begann.

Ian und Belinda sahen dem belustigt zu, diese Macke musste er einfach von James haben! Überhaupt fielen ihnen immer mehr Ähnlichkeiten auf, so dass es nicht verwunderlich war, dass sie ihn wie einen eigenen Sohn behandelten – immer mit dem Bewusstsein, dass er in Wirklichkeit ihr Enkel war und ihr eigenes Kind eines Tages sterben würde.
 

„Ich hoffe, dass der Racker nicht wieder so eine Attacke startet, wenn ich mit ihm alleine bin“, erklärte Harry mit vollem Mund, da er gerade einfach nicht anders konnte.

„Ich denke, wenn du ihn einfach eine Weile weinen lässt, dann ist er so erschöpft, dass er einschläft“, antwortete Belinda mit einem Grinsen und einem Blick zu James.

„So? Aber ist das nicht Kinderquälerei?“, wandte der Auror mit nun leerem Mund ein.

„Nein, du kannst ihn ja hören. Außerdem ist da ein Unterschied, an dem du dann erkennst, ob er nur eure Nerven austestet oder etwas braucht. Jedenfalls war das bei James der Fall und hier wird es nicht anders sein. Er dachte wirklich, wir stehen bei jedem seiner Anfälle sofort auf der Matte, solange, bis wir nicht mehr mitspielten.“

Interessiert hatte der Vater gelauscht und letztendlich genickt. Das klang alles sehr logisch und nicht unmenschlich.
 

Dann läutete die Schulglocke und die Jugendlichen sprangen hektisch auf, um noch rechtzeitig in den Unterricht zu kommen, zu dem sie sowieso schon zu spät waren. Sirius hatte es weniger eilig, er musste nur wieder auf die Krankenstation, für ihn begann die Schule erst nächste Woche. Was nicht hieß, dass er nicht zu lernen hatte.

„So, mein Schatz, ich würde sagen, du gehst jetzt hoch, sonst sucht dich Pomfrey noch.“

Auf dem Gesicht des Jungen zeichnete sich Wehmut ab, aber er drückte seinen Sohn in die Arme des anderen.

„Hier, aber pass mir ja auf! Ich will ihn am Freitag gesund wieder sehen!“, drohte Sirius, und rauschte nach einem Kuss aus der Halle, ehe er in Versuchung geriet, den Kleinen bei sich zu behalten.
 

Zurück blieben die Erwachsenen und Lucas, der überhaupt nicht verstand, was da für eine Aufregung um ihn herum war.

„Was hast du jetzt vor?“, fragte Ian den Jüngeren.

„Tja, eigentlich wollte ich nach Hause, aber da ihr hier seid, könnten wir auch ins Dorf runter?“

Zustimmend nickten die beiden und so machten sie sich auf den Weg zum Ausgang. Allerdings kamen sie nicht sehr weit, denn Albus Dumbledore hielt die Gruppe in der Eingangshalle auf.
 

„Mr. Letum, Sie habe ich gesucht!“, rief er schon von weitem. Neugierig blieb Harry stehen, wobei auch Ian und Belinda inne hielten.

„Was gibt es?“

„Es geht um das nächste Ordenstreffen. Wie Sie wissen, bekommen wir zwei Neue, deren Eintreten Sie zu verantworten haben. Von daher wäre es mir sehr recht, wenn Sie anwesend sind.“

Das Ehepaar wirkte nun doch sehr verwundert, denn es war ihnen unbegreiflich, woher ihr Enkel vom Orden wusste.

„Natürlich, ich werde Severus mitbringen.“

„Wunderbar. Wir treffen uns am üblichen Ort. Ich bin sicher, Mr. und Mrs. Potter werden Ihnen zeigen, wo es stattfindet.“

Damit drehte er sich um und rauschte in sein Büro zurück.
 

„Du weißt vom Orden?“, flüsterte Ian ungläubig.

„Natürlich, als Harry Potter war ich Mitglied. Und wenn man es genau nimmt, bin ich es ja jetzt immer noch… Das weiß der Alte nur nicht!“, grinste er beim letzten Satz amüsiert und schritt voran, seine Großeltern auf den Fersen.
 

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Die Schüler waren erleichtert, dass endlich Freitag war und sie ins wohlverdiente Wochenende starten konnten. Vor allem freute sich aber Sirius darauf seinen Sohn und dessen Vater wieder zu sehen.

„Was glaubst du, wo wir die beiden finden?“, erkundigte sich Remus, der neben dem Dunkelhaarigen herlief. Lily und James trödelten hinter den beiden her und turtelten auf Teufel komm raus.

„Na ja, wenn er nicht im Turm ist, dann in der Bibliothek. Ansonsten müssen wir wohl in die Kerker...“
 

Als sie den Gemeinschaftsraum erreichten, freuten sie sich, keine Mühe mit einer Suche haben zu müssen, da Harry mit Lucas in einem der Sessel saß. Das Kind schlief ruhig und der Auror hatte den Kopf auf die linke Hand gelegt, beobachtet den Kleinen.

„Bin da~ha!“, machte sich der Black bemerkbar und erhielt ein Lächeln.

„Das ist schön. Unser Sonnenstrahl war die restliche Zeit brav. Was sagst du dazu?“

„Nun, ich denke, dass er klug ist!“

„Was sonst?“

„War ja klar!“, mischte sich nun James ein, der dem Älteren die Zunge rausstreckte.
 

„Also, James, du musst zugeben, irgendwoher muss er das ja haben!“, antwortete Harry todernst und setzte einen richtigen Lehrerblick auf.

„Boah, lass das! Diesen Blick müssen wir schon den ganzen Tag ertragen, da musst du nicht noch weiter machen!“, piekte Sirius seinem Freund in den Arm.

„Ach, und außerdem hat er ja wohl auch etwas von mir!“, protestierte der Jüngere und zog leicht eine Braue in die Höhe. Das brachte Harry zum grinsen, ehe er den Mund zu einer Antwort öffnete:

„Aber sicher hat er das, Schatz. Er hat deine Augen und dein Lachen!“
 

Der Gryffindor starrte seinen Freund erst sprachlos an, dann blähten sich seine Wangen vor Empörung auf. Allerdings besänftigte ihn das Lächeln auf dem Gesicht des Kopfgeldjägers, wusste er doch, dass es nur ein Scherz gewesen war.

„Ich würde vorschlagen, dass wir dann aufbrechen? Pomfrey wird dem Schulleiter sagen, dass ich euch mitgenommen habe.“

Einverstanden sprang der jüngere Vater die Treppe zum Schlafsaal hinauf und holte seinen Umhang. Strahlend stellte er sich kurz darauf neben seinen Freund und lächelte den anderen zu, dann waren sie einfach verschwunden.
 

„Wenn ich bloß wüsste, wie man das macht!“, ärgerte sich der Potter und warf sich in einen Sessel.

„Dann hätten wir hier keine Ruhe mehr, meinst du nicht auch?“

James Grinsen wurde teuflisch.

„Wäre das nicht himmlisch?“

Lily und Remus konnten lediglich synchron seufzen.
 

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Als Harry mit seiner kleinen Familie zu Hause angekommen war, setzte er sich zuerst an den Schreibtisch und verfasste eine kurze Nachricht an Severus:
 

Samstagabend landet der Vogel im Nest. Hole dich ab, sei bereit. Dein Bruder.
 


 

So, fertig für heute!

Was meint ihr?

Bye, Mitani



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Haeufchen
2008-10-12T22:03:14+00:00 13.10.2008 00:03
Waia.
Cooler letzter Absatz.

Und ansich toller Text.
Von: abgemeldet
2008-07-03T14:46:12+00:00 03.07.2008 16:46
ja da bin ich wohl die erste hier
also ich finde das kapitel net schlecht
ob lucas wirklich testen will wer zuerst nach gibt wer weis
aber schön das sich harry wieder mit seinen großeltern versöhnt hat
bin ja mal gespannt wie das treffen ausgeht
lg


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